Sonntag, 29. Mai 2016

[2016] Unser Hotel in KOBE


Nun komme ich zu unserem Hotel in Kobe, wo wir die zweite Hälfte unseres Urlaubes verbrachten.
Es war nicht nur eine große Umstellung von so einer riesigen und vielbeschäftigten Stadt wie Tokio in eine kleinere Stadt wie Kobe zu reisen. Abends ist da nicht so wirklich viel los auf den Straßen, man musste auf einmal auf der anderen Seite der Rolltreppe stehen und die U-Bahnen sind alles andere als voll (wie das zu den Stoßzeiten ist, weiß ich allerdings nicht). Trotzdem ist Kobe die sechstgrößte Stadt Japans, wie ich erfuhr.
Anfangs war die Umstellung zwar etwas schwierig, aber nach 'ner Zeit freundete ich mich immer mehr mit der Stadt an und ich kann heute sagen, dass ich Kobe wirklich gerne habe. Das wäre schon so eine Stadt für mich, nicht zu groß wie Tokyo, aber auch nicht zu winzig.

Aber es soll ja hier nicht direkt um die Stadt Kobe gehen, sondern eher um das Hotel.


Unser Hotel, Pearl City Hotel Kobe, befand sich auf Port Island, also auf der künstlich erbauten Insel. Wenn man nicht gerade ein Auto hatte, musste man mit dem Port Liner fahren, um auf die Insel zu gelangen. Die war leider immer etwas teurer als die normalen Metro Lines. Der Port Liner ist übrigens fahrerlos und wenn man ganz vorne saß, hatte man manchmal das Gefühl, man fährt Achterbahn.

Aber es soll in dem Artikel auch nicht um den Port Liner gehen, sondern um unser wundervolles und einzigartiges Hotel!
Lest den letzten Satz bitte mit sehr viel Ironie! Denn es war alles andere als wundervoll.
Wir waren ziemlich enttäuscht gewesen.
Im Internet auf den Fotos sah das 3-Sterne Hotel nämlich um einiges besser aus als in echt.
Und auch wenn die Lobby wirklich edel aussieht, sobald man in eines der Zimmer geht, erkennt man, dass nicht das ganze Hotel edel ist. "Außen hui, innen pfui", sagten wir uns immer.

Wir wurden erst einem Zimmer zugewiesen, was gar nicht ging. Es war dreckig, staubig und wir wollten uns gar nicht ausmalen, was das für seltsame Flecken an der Wand waren.
Wir entschieden, uns zu beschweren und ein anderes Zimmer anzufordern, welches wir dann auch bekamen. Aber die Dame vom Empfang machte uns auf den Weg dorthin schon keine großen Hoffnungen, dass das andere Zimmer besser sei. Na wenigstens sind sie ehrlich ... =__=
Wir checkten kurz die Lage und nachdem wir sahen, dass es ein wenig sauberer war als das andere, bezogen wir stattdessen dieses Zimmer.
Allerdings war es trotzdem nicht gerade schön. Na ja ... wenn man aus so einer schönen Wohnung in Tokio kommt, ist es sicher schwierig einem zufrieden zu stellen.

Natürlich war das Zimmer recht klein, aber in Japan darf man leider nichts anderes erwarten.
Überraschenderweise konnte ich aber dort besser schlafen. Was vielleicht daran lag, dass ich mein eigenes Bett hatte (nichts gegen dich, Hoshi^^) und das Bett auch riesig und sehr gemütlich war.

Man hatte leider keinen Schrank, in dem man irgendetwas reinlegen konnte. Hieß also für uns, die ganze Zeit aus dem Koffer zu leben.

Fernsehprogramm war dieses Mal besser, alle bekannten Sender dabei gewesen, nur waren wir in der Woche immer sehr spät erst wieder auf dem Zimmer und dann hatte ich meist auch keine Lust mehr irgendwas zu schauen.

Das Klo hatte zwar auch ein paar Funktionen, aber leider keinen beheizbaren Sitz. Es hatte zwar auch ein paar Zusatzfunktionen, aber noch lange nicht so viele wie das wunderbare Klo aus Tokio.
Das Wasser was aus der Leitung kam, war irgendwie komisch. In Japan ist man meist chlorhaltiges Leitungswasser gewöhnt, was aber auf das Wasser im Hotel nicht zutraf. Ich und Hoshi haben kurze Zeit später auch seltsamen Ausschlag auf Armen und Rücken bekommen.

Wir haben natürlich den Zimmerservice genutzt. Jeden Tag, bis auf ein paar Ausnahmen, haben sie bei uns sauber und die Betten gemacht. Was mir das eine Mal zum Verhängnis wurde.
An einem Tag habe ich aus lauter Hektik meine Schlafklamotten unter meine Decke getan, so wie ich es Zuhause immer mache.
Ja … die waren dann weg! Nicht mehr auffindbar. Da hat wohl der Zimmerservice einfach das gesamte Bettzeug genommen und nicht darauf geachtet, ob sich was darunter befindet.
Eigentlich wollten wir am Empfang unten danach fragen, aber irgendwie fielen uns nicht wirklich die richtigen Worte ein, damit die auch wirklich verstehen, was wir von denen wollen.
Daher habe ich meine Schlafklamotten aufgegeben und mir was anderes zum Schlafen aus meinem Koffer gesucht. Waren ja nur noch ein paar Tage.
Aber trotzdem ziemlicher Mist seitens des Hotels.

Wir haben auch immer so eine Art Hausmantel aufs Bett gelegt bekommen. Nicht diese Haus-Yukatas, eher noch etwas westlicher geschnitten. Haben wir natürlich nie angezogen und da wir die nicht brauchten, haben wir sie immer in den Schrank getan, wo der Berg von Tag zu Tag größer wurde, denn der Zimmerservice hat immer wieder neue aufs Bett gelegt, ohne die alten einzusammeln (da sie sie im Schrank wahrscheinlich auch nicht gesehen habe). XD War schon irgendwie witzig.

Ja ansonsten … das Personal war an sich ganz nett, außer das der eine so gut wie kein Englisch sprach, was ich etwas unpraktisch für ein Hotel finde. Dafür waren sie in anderen Sachen wieder aufmerksamer und sehr freundlich.


Der größte Pluspunkt war wohl der Hotel Shuttle Bus, den wir jeden Tag fast stündlich nutzen konnten. Und das kostenlos. Damit sparten wir jede Menge Geld, das wir sonst für den teuren Port Liner ausgeben hätten müssen.

Dafür, dass das Hotel recht enttäuschend war, war es relativ teuer. Was einem noch zusätzlich geärgert hat.
Also von unserer Seite ist das Hotel nicht zu empfehlen.



sAn

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