Samstag, 23. April 2016

[2016.04.05] Tag 12: Kyoto, Miyako Odori + Kiyomizu-dera

Weiter geht es mit dem Dienstag, den 5. April 2016.
Zur selben Zeit wie am Vortag sind wir von Shin-Kobe Richtung Kyoto aufgebrochen. Zuvor auch wieder lecker Sandwich zum Frühstück gekauft.

Als wir in Kyoto ankamen und raus zu den Bussen gingen, waren wir zunächst geschockt, was für Schlangen sich dort aufgereiht haben. So was habe ich noch nie gesehen.
Jetzt wusste ich was das bedeutete, als vor ein paar Tagen jemand meinte, Kyoto ist komplett überfüllt. Einen Tag zuvor waren wir ja auch in Kyoto, sind aber mit der Bahn gefahren und verbrachten unseren Tag im Studio Park, der (zum Glück) nicht allzu sehr bekannt unter Touristen ist.

Aber wir mussten ja mit dem Bus fahren. An diesem Tag wollten wir uns eine Geisha Show anschauen, wofür wir uns bereits Tickets vorher reserviert hatten.
Wir hatten zwar noch jede Menge Zeit, doch wir stellten uns schon einmal an der Schlange an.
Erst war ich unsicher, welchen Bus wir überhaupt nehmen mussten, doch irgendwann gewann man wieder einigermaßen den Überblick.
Wir mussten nach Gion und vor den Stationen der Busse, die dort hin fuhren, war die Schlange besonders lang.

Wir warteten einige Zeit. Wir überlegten ob wir uns nicht lieber ein Tagesticket kaufen sollen oder doch lieber im Bus eine Einzelfahrt bezahlen sollen. In letzter Minute haben wir uns doch für das Tagesticket entschieden, was letztendlich doch die falsche Entscheidung war. Aber dazu später mehr.

Die Busse waren natürlich auch komplett voll. Ich habe gerade so einen Sitzplatz bekommen, den ich aber liebend gerne an die Älteren Damen und Herren abgegeben hätte, wenn neben mir nicht zwei Kinderwagen geparkt hätten und mir so komplett den Weg versperrten. =__=

Wir stiegen dann, wie bereits erwähnt, an der Gion Station aus.
Diese befand sich direkt vor dem Yasaka Schrein, wo wir auch schon des öfteren bei unseren letzten Urlauben waren.
Wir wollten uns zwischen 13 und 13:15 Uhr mit Kimiko treffen, da wir zusammen zu der Geisha Show wollten. Aber wir suchten uns dann noch irgendwo ein Restaurant, wo wir was zu Mittag essen konnten. Da es noch nicht ganz Mittagszeit war, hatten wir da wahrscheinlich auch Glück etwas so einfach gefunden zu haben.

Dort haben sich Mummel und Hoshi frittiertes Hähnchenfilet und Curry Reis bestellt, ich wählte Hamburger.
Ziemlich große Portionen muss man dazu sagen, ist man gar nicht von Japan gewöhnt. XD





Zu trinken gab es Cream Soda und ich wollte mich mal ans Cream Cola wagen. Hab ich dort das erste Mal gesehen und ich musste es einfach mal ausprobieren.
Natürlich ziemlich ungewohnt Cola mit Eiscreme zu trinken, doch es ging. War wirklich lecker. ^__^ Außer das mein Eis durch die vielen Eiswürfel irgendwann ringsherum einfror.


Danach hatten wir noch ein klein wenig Zeit, daher entschieden wir uns noch einmal kurz Richtung Yasaka-Schrein zu laufen. Dort waren wieder sehr viele Essensstände aufgestellt, wo wir auch schon den Dango-Stand anvisierten. Doch wir wollten sie uns für später aufheben. Zumindest wussten wir da schon mal, dass es DORT welche gibt.^^


Dann war es auch schon gegen 13 Uhr und Kimiko schrieb mir bereits über SMS, dass sie im Bus ist und gleich da sein sollte. Und pünktlich pünktlich war sie, denn es war 13:15 Uhr gewesen.

Nach einer kleinen Begrüßung machten wir uns sofort auf den Weg. Wir wussten zwar so ungefähr, wo das Theater sein sollte, aber die Wegbeschreibung sah doch etwas schwierig aus. Daher nahmen wir uns lieber etwas mehr Zeit zum Suchen.

Wir gingen in die richtige Richtung, aber irgendwie standen wir dann vor der Rückseite des Theaters und mussten dann den Vordereingang suchen.
Ganz in der Nähe sahen wir dann Busse stehen. Ich habe einen Busfahrer gefragt, wohin wir müssen und der zeigte dann nur aufs Gebäude vor uns und dass wir nur die Straße, wo der Bus noch stand, rein müssten.

So standen wir vor dem Theater, es waren schon recht viele Menschen dort gewesen und ich holte auch schnell unsere Tickets ab.
Wir hatten Tickets der 2.Klasse. Man konnte auch 1.Klasse mit einer Teezeremonie wählen. Doch da hätte man eine ganze Stunde eher da sein müssen und das hätten wir letztendlich zeitlich gar nicht gepackt. Von daher war die 2.Klasse schon eine gute Wahl.

Wir reihten uns dann schnell in die Schlange der 2.Klasse an. Es waren viele Japaner, aber auch recht viele Ausländer dort. Wenn man schon mal Gelegenheit hat Geisha und Maikos zu sehen, sollte man sie auch nutzen.

Das Miyako Odori Festival wird jedes Jahr im April, zur Frühlingszeit aufgeführt, an jedem Tag gab es 4 Vorführungen. Wenn man dorthin möchte, sollte man auch früh genug im Internet vorbestellen, da es wirklich sehr beliebt sowohl unter Japanern als auch unter Ausländern ist.

Pünktlich ging der wirklich durchorganisierte Einlass los. Die Halle, die jetzt nicht allzu groß war besaß Unter- und Oberränge. Während die im unteren Floor schöne Sitzplätze hatten, mussten wir von der 2.Klasse uns mit Sitzbänken vergnügen. Allerdings störten mich die Bänke während der Vorführung eigentlich gar nicht, da sie noch etwas gepolstert waren.
Auch wenn wir im oberen Rang saßen, hatte man eine sehr schöne und auch nahen Blick auf die Bühne und auf das Geschehen.

Leider war es hier wieder einmal verboten Fotos und Videos zu machen, worauf der Staff aber auch wirklich achtete. Und ich wollte mich auch daran halten, ich wollt immerhin nicht rausgeschmissen werden. xD
Ein kleines Foto von der Halle, bevor es losging, habe ich aber trotzdem gemacht.^^

Als Erinnerungsstück haben wir uns aber auch noch das Pamphlet gekauft, welches sie vor aber auch nach der Vorführung verkauften.

Es war wirklich beeindruckend. Die Geisha und Maikos waren wirklich wunderschön. Der Haarschmuck glänzte richtig schön im Licht, ihre Kimonos wunderbar prachtvoll.
Es wurde auch live traditionelle Musik gespielt. Diese war sehr beruhigend … etwas ZU beruhigend. Wir hatten irgendwie alle damit zu kämpfen, dass unsere Augen nicht zusammenfallen. Die Musik hatte wirklich eine wundervolle Wirkung, hinzu kam die Müdigkeit, die sich die letzten Tage zusammen gestaut hatte und natürlich dass man die ganze Zeit dort im Dunkel saß.
Aber wir haben alle tapfer durchgehalten, ich hatte auch immer die ganze Zeit den Gedanken im Hinterkopf „Du hast dafür bezahlt und das siehst du vielleicht nur ein Mal!“.^^
So genoss ich das gesamte Stück. Man verstand allerdings nur ein Teil von der Geschichte, aber dafür konnte das Pamphlet, was man sich kaufte, Abhilfe leisten. Denn dort wurde jede Szene nochmal genau in Englisch beschrieben. ^__^

Also wer einmal Gelegenheit dazu hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Es war wirklich schön gemacht und hat einfach einen wundervollen Japanischen Flair. ^__^
Hier ein offizielles Video davon:



Als wir rausgingen, durchliefen wir den Gion Distrikt, wo natürlich jede Menge los war. Danach steuerten wir noch einmal den Yasaka Schrein an, wo wir uns leckere Dangos, Charakter-Lollies und Daifukus (nochmal tut mir leid Kimiko, dass wir deins vergessen und einfach so mitgenommen haben ;__;) kauften.



Wir wollten an dem Tag noch den Kiyomizu-dera Tempel anschauen. Als wir das letzte Mal 2014 in Kyoto waren, wollten wir auch schon dort hoch, doch leider waren wir zu spät oder eher gesagt hat uns die Parade, die es im Sommer dort des öfteren auf der Straße gibt, davon abgehalten.

Von der Gion Station sind wir dann zu Fuß dorthin. Wollten aber erst einmal eine kleine Stärkung in einem Café einholen. Leider war dort fast alles, was wir gerne wollten, ausverkauft gewesen. Trotzdem bestanden das Personal vorerst darauf, dass jeder mindestens eine Sache bestellt. Kimiko und Mummel hatten aber nichts, was sie wollten, da sogar irgendwie die Maschine für den Cappuccino kaputt war.
Aber als Hoshi der Kellnerin das erklärte, akzeptierten sie das auch recht schnell, dass nur ich und Hoshi was aßen und tranken.
Der Gang in dieses Café war aber eher ein Griff ins Klo. Man hat fast gar nichts mehr bekommen und mein Cream Soda war tierisch teuer gewesen. =__=

Naja, egal... danach sind wir weiter.
Es war zwar auch schon später Nachmittag gewesen und eigentlich stand der Tempel auch kurz vor Schließung, aber wir hatten Glück und der Tempel machte auch nach 18 Uhr nochmal auf. Wahrscheinlich weil dort, wenn es dunkel ist, alles schön beleuchtet ist, vor allem die Kirschbäume.
So lange sind wir aber nicht geblieben, dass kann ich euch jetzt schon sagen.

Wir sind vorbei an der Yasaka-Pagode hoch zum Tempel. Als man auf die Hauptstraße kam sah man schon eine unglaublich große Menschenmasse und man hatte das Gefühl, dass mehr als die Hälfte wirklich Chinesen waren.
Wir haben uns nur zu oft im falschen Land gefühlt. Die Chinesischen Touristen sind oftmals recht laut und von ihren Manieren nicht wirklich zu vergleichen mit den Japanern, was uns auch des öfteren störte.
Das nervte uns auch irgendwann, vor allem an diesem Tag. Daher durchfliefern wir das ganze recht schnell.

Dort in der Straße gab es ganz viele Souvenier-Shops, wo wir auch noch das ein oder andere gekauft haben, wenn man es mal schaffte aus der Menge raus zu kommen.

Oben angekommen konnte man schon etwas mehr atmen.
Dort oben gab es einen wunderschönen Ausblick. Nicht nur auf die Tempelanlage, sondern auch auf Kyoto. Es sah wirklich sehr schön aus, auch mit der Abendsonne. Es ist an sich ein wirklich sehr schönes Fleckchen dort (wenn nur nicht die vielen Menschen wären), die Kirschblüten trugen auch noch viel dazu bei.






Der Eintritt zum Haupttempel war etwas günstiger als sonst, was uns Kimiko verriet. Das kam aber auch nur davon, weil sie einen Teil des Tempels sanierten und auch, weil wir nicht zur Stoßzeit dort waren, sondern nach 18 Uhr.
Es ist wirklich ein sehr schöner alter Tempel, der eine beeindruckenden Ausblick zu bieten hat.




Einige Zeit später brachen wir wieder auf und haben uns wieder in die Menschenmasse gewagt. Kurzzeitig haben wir dann eine Nebenstraße genommen, wo nicht allzu viel los war.
Unten angekommen wollten wir ja wieder mit dem Bus zurück zur Kyoto Station. Als wir aber die ewig lange Schlange vor der Haltestelle sahen, ist uns alles vergangen. Da wären wir wahrscheinlich ewig nicht vom Fleck gekommen und hätten uns wieder in den überfüllten Bus quetschen müssen.
Daher war die zweite Option: Taxi! Da wir zu viert waren konnten wir uns das Geld ja super teilen, auch wenn unser Tagesticket für den Bus natürlich vollkommen umsonst war.
Ja und da versuchten wir das erste Mal ein Taxi auf der Straße anzuhalten, nach Japanischer Art versteht sich. Vorher haben wir jemand anderen dabei noch beobachtet.
Wir haben gewartet, bis ein leeres Taxi auf der Straße zu sehen war, Hand gehoben und dann durften wir schon einsteigen. ^___^ Super einfach. Natürlich ist es auch immer noch seltsam zu sehen, wie die Taxitür von alleine auf und zu geht, aber natürlich wiedermal sehr praktisch.
Mit dem Taxi waren wir natürlich hundertmal schneller als mit dem Bus und es war auch sehr viel bequemer. Mit 1500 Yen waren wir dann auch bei der Kyoto Station angekommen.^^

Dort musste Kimiko ihren Koffer erst einmal aus dem Schließfach holen, da sie an diesem Tag erst in Kyoto angekommen ist und sie ja ihr Hotel eigentlich auch in Kobe hatte.
Sie ist aber schon eher mit dem Zug gefahren, weil wir keine Lust hatten noch einmal in Osaka umzusteigen. Da haben wir uns nochmal stattdessen in ein Café gesetzt und uns noch ein wenig ausgeruht, bevor wir den Zug direkt nach Kobe nahmen.

In Kobe angekommen nahmen wir die Bahn Richtung Harborland, da wir noch nichts richtiges zu Abend gegessen haben. Und wir wollten mal wieder in unserem Lieblingsrestaurant essen gehen: Bikkuri Donkey. ^^
So ließen wir den anstrengenden doch wirklich sehr schönen Tag ausklingen, bevor wir dann in unser Hotel sind und wir uns schön mächtig auf die nächsten zwei Tage freuten. ^________^



sAn

Sonntag, 17. April 2016

[2016.04.04] Tag 11: Toei Kyoto Studio Park


Eigentlich wollten wir am Montag unsere verrückte Idee in die Tat umsetzen, für einen Tag schnell nochmal nach Tokyo zu fahren. Aber nachdem wir gesehen haben, dass am Abend nur noch Züge fahren, wo wir hätten nochmal in Osaka umsteigen müssen und dass es dann ziemlich spät geworden wäre, haben wir unseren Plan niedergelegt und haben stattdessen entschieden nach Kyoto zu fahren.

Unser Ziel für diesen Tag war der Toei Uzumasa Eigamura bzw. Toei Studio Park. Das war auch etwas, was schon seit langem auf meiner Liste stand, aber zeitmäßig nie zu realisieren war.
Es handelt sich dabei um einen Filmpark, der besonders für Liebhaber japanisch-historischer Serien und Filme interessant ist. Aber er ist auch ideal, um einen kleinen Einblick in das „alte Japan“ zu bekommen.
Wenn man großes Glück hat, wird man sogar Zeuge eines richtigen Filmdrehs. Doch so viel Glück hatten wir an diesem Tag leider nicht.

Wir sind wieder von Shin-Kobe mit dem Shinkasen Hikari gefahren. Vorher haben wir uns am Bahnhof noch unser Frühstück geholt. Sandwich mit kalten Cappuccino der Marke Rilakkuma.^^ Alles sehr lecker gewesen. Hoshi hat sich dann auch noch Pockys gekauft, in die ich ja schon laaaange verliebt war. Sie hat sich jedoch erst an diesem Morgen in sie verliebt.^^

Es gab einen kurzen Stopp in Shin-Osaka, bevor wir dann in Kyoto innerhalb von 30 Minuten ankamen.
Von der Kyoto Station stiegen wir in die Sagano JR Line. 10 Minuten später waren wir an der Hanazono Station angekommen, wo wir noch ein Stückchen laufen mussten. Aber dank eines kurzen Blicks aufs Navi fanden wir gut dorthin.

Gegen 11 Uhr sind wir angekommen und haben uns schnell ein Ticket gekauft.
Es ist ein gut überschaubarer Park, nicht zu groß dass man Zeitnot hatte auch ja alles zu schaffen, aber auch nicht zu klein, so das man sich schnell langweilte.
Es war auch nicht sehr viel los. Wenn man bedenkt, dass im Rest Kyotos wahrscheinlich Touri-mäßig die Hölle los war, genossen wir die Ruhe im Studio Park. Auf manchen Bildern siehst's sogar oft so aus, als ob niemand außer wir dagewesen wären. XD War aber nicht so ^__~

Hach~ ich als Fan des alten Japans war natürlich hin und weg. Es hatte einen total schönen Flair, vor allem auch mit der Kirschblüte noch dazu. Zunächst gingen wir durch die Yoshiwara Street, das damalige Rotlicht Milieu.


Allgemein konnte man in viele Häuser und sich anschauen, wie die Häuser damals ausgestattet waren. Es gab auch ein Filmset der Serie Heiji Zenigata. Leider kenne ich das Programm nicht, müsst ich mal googeln.
Aber einfach wundervoll, auch die kleinen Gassen waren so toll nachgebildet.


Als wir um die Ecke gingen sahen wir an dem einen Haus ein Samurai angelehnt. Kein Mensch war sonst zu sehen, man hätte meinen können man ist in einem Taiga-Drama eingetaucht. XD
Er winkte manchen Leuten zu, damit sie um die Ecke gehen, da dort etwas vor sich ging.
Wir gingen auch einmal hin und sahen, dass es auf der Straße eine kleine Vorführung gab.
Zusehen war ein Shinsengumi (hier wurde er von einer Frau gespielt), wie dieser mit jemanden anderen kämpfte. Hach~ beeindruckend! I LOVE IT!!!




Später wurden an gleicher Stelle noch Kinder in den Ring gezogen, die dann auch gegen die Samurais kämpfen konnten, da diese ihre Familie "bedrohten". XD


Als wir gehen wollten entdeckte ich einen jungen hübschen Samurai hinter mir und mir kam der Gedanke, dass wir unbedingt noch ein Foto mit einem machen müssen.
"Aber das kann man ja später machen", sagten wir uns, "wir gehen erste einmal weiter".
Leider fanden wir diesen Samurai, den ich so gut fand, nicht mehr, stattdessen haben wir ein Foto mit einem etwas älteren Samurai gemacht. Das Foto ist aber auch richtig klasse geworden, welches ihr dann im späteren Verlauf des Eintrages sehen dürft. ^__^


Wir gingen dann zunächst zum Plaza, wo wir einen Ninja über die Dächer krochen sahen. Wir fragten uns zuerst „Ist der echt??“, aber nein, war er nicht. Es war eine Puppe. Aber trotzdem cool gemacht.^^


Dort gab es auch einen schönen Platz wo Mummel rauchen konnte. Das war unter einem großen wunderschönen Kirschbaum, der schon sehr viele Blüten verloren hatte. Es sah wunderschön aus, wie Schnee.

Hoshi fand auch dort ihre begehrte Münze ^__^


Danach gingen wir über die Nihonbashi Brücke, die recht steil war, und kamen dann irgendwann am Nakamuraza Theater an. Dort gab es einige Aufführungen und wir hatten Glück das gerade eine begonnen hatte. Wir gingen promt herein.
Die Aufführungen die es gab waren alle frei, nur für die extra Attraktionen wie das Ninja House, der Irrgarten oder Haunted House musste man noch drauf zahlen.




Es war eine Aufführung eines Straßen Performers der Edo Periode, dessen Humor man erst einmal verstehen musste, was natürlich für Nicht-Japanischsprechende recht schwer war. Er zerschnitt zum Beispiel ein Blatt in Einzelteile und wollte dann demonstrieren, wie er sich mit dem gleichen Katana sein Arm aufschlitzt. Die Blutspur war dann letztendlich drauf geschminkt, was er auch so schön demonstrierte.

Weiter ging es zum Location Studio, wo einem demonstriert wurde, wie ein Jidaigeki-Film (Film geschichtlichen Inhalts) gedreht wird.
Auf der Bühne hinter Glas war ein Regisseur und zwei Darsteller. Der Regisseur erklärte uns alles und gab den Schauspielern immer Anweisungen, wie sie die Szene zu spielen hatten. Wie die Szenen in einem Film oder Serie aussehen würde, konnte man anhand eines Bildschirmes beobachten.

Dort zeigte man uns auch wie sie zum Beispiel alle vier Jahreszeiten vor die Kamera bringen.
Sie probten dann auch einen kleinen Kampf, wo sie durch die Luft sprangen oder Waffen durch die Gegend warfen.
Zum Schluss wurde alles, was geprobt wurde, an einem Stück vorgeführt. Natürlich mit einem lustigen Ende. Da hat der Ninja einfach mal den Samurai umgebracht, obwohl das vollkommen anders im Drehbuch stand. Natürlich sollte der Samurai heldenhaft siegen. XD
Sehr sehr interessant, fanden wir alle einfach nur sehr klasse und topp!!

 

Danach gingen wir weiter und schauten was wir uns noch alles angucken konnten und wo wir alles auch rein wollten. Der Eintritt in die einzelnen Attraktionen kostete immer 500 Yen pro Person. Wenn man alles mitmachen würde, wäre das recht teuer. Es sei denn man kauft sich das Spezial-Ticket, was nur ein wenig teurer war als der normale Eintritt. Aber leider haben wir davon erst später erfahren.
Wir wollten es uns aber auf keinen Fall nehmen lassen und steuerten direkt auf das Haunted House zu, ohne das Mummel wusste, was wir vor hatten. Hehehe xD


Am Eingang, nachdem wir bezahlt haben, wurde uns zunächst ein paar Anweisungen gegeben, dass wir nicht filmen oder fotografieren dürfen.
Als wir drei rein gingen wurde uns nochmal ein kleiner Film gezeigt, der uns darauf hinwies, was uns dort drin erwartet und das wir bedenken sollen, dass es auch nur Menschen sind, die uns da erschrecken. Gut zu wissen, ne? ^_~
Ja und dann ging die Tür auf. Wir hakten uns alle ein und schritten voran.
Whoah~ es war zu genial, Leute! XD
Es war ein sehr kleines Haunted House und man war denke ich nach 10 Minuten wieder draußen. Also nicht zu vergleichen mit der 1 Stunde im Haunted House im FujiQ Highland. Aber dafür passierte auch viel mehr
Wir schrien des öfteren mal, erschreckten uns und wollten oft einfach nur durchrennen. XD
Da kam von oben kalte Luft oder hinter dir ging die Tür auf und jemand rannte auf dich zu.
Am grusligsten fand ich den altjapanischen blutverschmierten Raum, wo überall Puppen saßen und man hörte das Kichern eines Kindes. Project Zero lässt grüßen! Da hat ich echte Gänsehaut. XD
In dem Moment ging natürlich hinter uns die Tür auf, ein grummeliges „Whaaa~“ war zu hören und wir sind dann einfach nur gerannt! XD

Es war so genial! Definitiv ein kleines Highlight für uns und des Parks gewesen.
Unsere Hände zitterten danach sogar ein wenig xD

Nach dieser tollen Darbietung sind wir weiter im Park herumgelaufen, sind in den einen oder anderen Souvenir-Laden rein, haben ein bisschen was gekauft und hatten dabei immer die Uhr im Blick, da wir die Ninja-Show nicht verpassen wollten.
Doch bis dahin war noch jede Menge Zeit, so entschieden wir uns in das dazugehörige Restaurant zu gehen.
Da ich an dem Tag weniger experimentierfreudig war aß ich nur klassische Pommes. Mummel aß Hamburger und Hoshi bestellte sich aus versehen ein Kinder-Menü ^^“


Danach hatten wir auch noch ein wenig Zeit uns die Gegend anzuschauen, bevor wir dann zurück zum Nakamuraza Theater gingen, wo die beliebteste Show vorgeführt wurde. Die Ninja Show. Eine akrobatische Aufführung gemischt mit etwas Comedy.
Ich war mir nicht wirklich sicher ob das Filmen oder Fotografieren erlaubt war, weil sie vor der Aufführung was mit Kamera gesagt haben. Es hätte auch sein können, dass sie einfach nicht wollten, dass man einen Blitz auslöst.
Weil ich mir unsicher war, habe ich nur 1-2 Fotos heimlich gemacht.



Auch wenn man nicht wirklich was verstand, war es wieder sehr interessant gewesen. Die Aufführung konnte man für 30 Minuten genießen. Zum Anfang wurden die Charaktere vorgestellt, was aussah wie ein Intro eines Dramas.
Die Geschichte wurde gemischt mit etwas Fantasy, was aber auch sehr gelungen herüberkam. Es war eine sehr tolle Aufführung.

Danach wollten wir eigentlich zurück zum Plaza zur Terakoya bzw Klassenzimmeraufführung, aber als wir uns die Beschreibung durchlasen, dachten wir uns, dass das vielleicht nichts für uns wäre, da wir leider nichts verstanden. (Hach ja, wir müssen uns wirklich mal wieder hinsetzen und japanisch lernen ;__;)
Stattdessen haben wir erst einmal unser Foto mit einer der Samurais nachgeholt und Mummel ist dann wieder rauchen gegangen, während wir diesen Ort unter dem Kirschbaum genossen und die Blüten beobachten, wie sie vom Baum fielen. *__*



Da wir gerade mal dort waren, sind wir noch ins Hibari Misora Museum, wo es anscheinend um eine bekannte Schauspielerin ging. Im oberen Stockwerk gab es das Japanese Movie Archive, wo es viele Filmposter gab und auch Schauspieler vergangener Jahre vorgestellt wurden.
Ich kenne zwar viele Schauspieler, aber eher die der Neuzeit, daher kannte ich davon leider niemanden.
Mir waren nur ein paar Filmposter der neueren Film bekannt.



Dort fand man auch einen Goldenen Bären, verliehen bei der Berlinale 1963 für den Spielfilm „Die Nackte Sonne“ aus Japan.


Danach war unser Rundgang beendet. Es war später Nachmittag, der Park machte auch langsam zu. Wir entschieden uns noch ein wenig bei der Kyoto Station unsere Zeit zu vertreiben. Und ja, dort haben wir auch wieder ein wenig Geld gelassen.
Wir wollten eigentlich auch mal den Sakura-Kaffee vom Starbucks probieren, aber wir waren leider zu spät. Anscheinend gabs den nur im März, denn im Angebot gab es nun den Apricot Honey Frappuccino mit Soya. Diesen haben ich und Hoshi prompt probiert und waren auch davon mehr als begeistert.


Danach steuerten wir den Heimweg nach Kobe an, wo wir gegen 22 Uhr im Hotel waren. Für unsere Verhältnisse mal recht früh. Aber ab und an muss das auch mal sein, vor allem wenn man oftmals gegen 1 oder sogar 2 Uhr Nachts erst schlafen geht. XD



sAn